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Ein Vierteljahr nach dem Lockdown: eurobahn-Betreiber Keolis zieht Zwischenbilanz

  • Die seit drei Monaten geltende Pflicht zur Mund-Nasenbedeckung in den Zügen wird gut erfüllt
  • Fahrgastaufkommen steigert sich auch in Ferienzeiten weiter sukzessive
  • Klimaanlagen in Zügen völlig unbedenklich in puncto Virenverbreitung
  • Fahrgastumfrage bestätigt sicheres Gefühl der Fahrgäste
  • Ausbildungsbetrieb trotz Pandemie

 

Düsseldorf, 24. Juli 2020 – Seit dem 27. April gilt in Nordrhein-Westfalen auf dem Bahnhofsgelände, an den Bahnsteigen und in den Zügen die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung. eurobahn-Betreiber Keolis Deutschland weist seine Fahrgäste seitdem auf der Homepage auf das Tragen von Mund-Nasenbedeckungen hin. Darüber hinaus informieren regelmäßige Durchsagen in den Zügen über alle Maßnahmen. Sollten Fahrgäste keine Community-Masken oder Schals tragen, werden diese durch das Personal an Bord gebeten, diese anzulegen. „Das klappt grundsätzlich sehr gut“, resümiert Keolis-Sprecherin Nicole Pizzuti das vergangene Vierteljahr. „Sollte die Schutzmaßnahme verweigert werden und der Fahrgast hier kein Einsehen haben trotz des Versuchs zu erklären, warum dieses wichtig ist, machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch und der Fahrgast muss am nächsten Halt aussteigen“, ergänzt sie. In sehr schwierigen Fällen wird auch die Bundespolizei zur Hilfe gerufen.

Appel an die Fahrgäste: Tages-Reisen in Hauptverkehrszeiten vermeiden 

Durch die schrittweise Öffnung des öffentlichen Lebens nutzen wieder mehr Fahrgäste die Züge. Zusätzlich bewirken die Sommerferien, dass viele Reisende Tagestouren innerhalb des eigenen Landes vornehmen. Die Sonderaktionen des VRR und Westfalentarifes bewirken, dass Familien das Angebot sehr gut nutzen und einzelne Linien ein erhöhtes Fahrgastaufkommen verzeichnen. Weder die beauftragte Fahrzeugverfügbarkeit, noch die baulichen Gegebenheiten können einem Anstieg der Fahrgäste mit Blick auf den erforderlichen Abstand gerecht werden. „Wir unterstützen das offene System der Bahnen in Deutschland, Fahrgästen ohne Reservierung ihre Reisen zu ermöglichen“, betont Nicole Pizzuti. „ Doch innerhalb der Branche appellieren wir an unsere Reisenden, wenn möglich auf Züge außerhalb von Verkehrsstoßzeiten auszuweichen oder auch in einem bereits sichtbar volleren Zug nicht einzusteigen“, so die Sprecherin.

Tests belegen: Lüftungs- und Klimaanlagen der Fahrzeuge bieten Schutz vor Viren

Die Corona-Pandemie traf  den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr hart. Zu Beginn des Lockdowns sanken die Fahrgastzahlen auf rund 20 Prozent, mittlerweile sind es mehr als 50 Prozent. „Zugfahren ist sicher“, sagt Nicole Pizzuti und ergänzt: „ Das gilt auch für die Sommermonate mit Klimaanlagen auf Hochtouren“. Die Frage, inwiefern sich Lüftungs- und Klimaanlagen in Bezug auf Covid-19 auswirken, haben Experten der UTP mit Sitz in Frankreich erörtert und geprüft. Hier wurden die Anlagen von Schienenfahrzeugen explizit untersucht. Resultierend wurde festgestellt, dass eine Lüftungs- oder auch Klimaanlage kein Ausbreitungssystem ist, noch birgt dieses ein Kontaminationsrisiko. Die Verwendung dieser technischen Anlagen wird umso mehr empfohlen, um sowohl Schutz vor Hitze, Viren als auch inhärenten Betriebsstörungen zu gewährleisten.

eurobahn-Fahrgastumfrage

Über die eurobahn-Webseite, die Fahrzeugmonitore und via Pressemitteilungen lud Keolis ein, im Zeitraum vom 08. bis 26. Juni an unserer Online-Umfrage teilzunehmen. Rund 400 Fahrgäste haben die insgesamt 14 Fragen beantwortet, mit denen das Unternehmen das Sicherheitsgefühl und die Reisegewohnheiten nach dem Lockdown im Detail abfragte.

Stete Rückkehr der Fahrgäste und ein sicheres Grundgefühl

Die Auswertung zeigt, dass die Teilnahme relativ gleichwertig auf alle vier Netze verteilt ist. Rund ein Drittel der Fahrgäste war zwischen Mitte März und Ende April genauso regelmäßig wie vor der Pandemie in unseren Zügen unterwegs, davon die Mehrheit aus beruflichen Gründen. Während die meisten Fahrgäste während der Pandemie auf andere Verkehrsmittel, wie Pkw, Fahrrad oder auch Pedelec umgestiegen sind, geben 86 % der Reisende an, künftig wieder den Schienenpersonennahverkehr zur Mobilität nutzen zu wollen. Fast zwei Drittel der Fahrgäste fühlt sich in den Fahrzeugen sicher. Die größten Fahrgastsorgen sind Mitreisende, die sich nicht an das Tragen von Community-Masken oder Schals halten sowie die Einhaltung von Abstandsregelungen in

den Zügen. Auch an den öffentlichen Bus- und Bahnstationen und Haltestellen fühlen sich die Fahrgäste sicher. Informationen zu ihrer Reise holen sich die Fahrgäste mehrheitlich über die eurobahn-Webseite und die Service-Hotline, rund 10 % gehen auch über die zentrale Webseite aller Eisenbahnverkehrsunternehmen mobil.nrw.de.

Nicole Pizzuti freut neben der regen Beteiligung besonders das Lob für das hohe Engagement und die Freundlichkeit ihrer Kolleg*innen: „Jeder einzelne unserer Mitarbeiter*innen hat im wahrsten Sinne des Wortes in den letzten Monaten alles bewegt, um unseren Fahrgästen eine stabile Grundversorgung zu bieten. Unsere Kolleg*innen auf den Zügen waren dabei besonders gefordert.“

Ausbildung leidet nicht unter Krisenmodus: Keolis Deutschland bleibt Ausbildungsbetrieb

Hunderttausende Betriebe sind in Folge der Corona-Krise nach wie vor in Kurzarbeit, die Bahnen in NRW aber fahren konsequent ein straffes Ausbildungs- und Einstellungsprogramm. Nicht zuletzt die Corona-Krise hat gezeigt, wie „systemrelevant“ die Branche ist. Der Schienenpersonennahverkehr ist nicht konjunkturabhängig, sondern bietet krisenfeste Berufe. Die Zukunftsperspektiven in der Branche bleiben auch in unsicheren Zeiten, denn die Mobilitätswende geht weiter und dafür wird Personal benötigt.

Keolis besetzt dieses Jahr insgesamt acht Ausbildungsplätze. Erstmalig wird am Zentralstandort in Hamm zum Fachinformatiker*in für Systemintegration ausgebildet. Los geht es für den ersten Azubi bereits im August. Darüber hinaus starten vier Schulabsolventen die dreijährige Berufsausbildung zum/zur Eisenbahner*in im Betriebsdienst. Auch das Heessener Werkstattteam freut sich auf Zuwachs und bildet drei Mechatroniker*innen aus.

Quereinstieg und Corona

Für die Bewerbungs- und Informationsgespräche sind  bei Keolis trotz der Corona-Pandemieweder Mindestabstände noch Mund-Nasenbedeckungen nötig. Das bewährte Recruiting-Format „Bock auf Lok“, das seit 2018 Bewerber und Interessenten für freie Stellen und Ausbildungen mit einem Informationsstand persönlich an Bahnhöfen und zentralen Orten begegnete, konnte dieses Jahr bereits zweimal online stattfinden.

Statt einer Aktionsfläche in den Bahnhofshallen gab es nun die Möglichkeit, virtuell mit den Personalreferent*innen und Kolleg*innen aus den Fachabteilungen in Kontakt zu treten. Die interessierten Bewerber wurden per Facebook und Webseite eingeladen, in Echtzeit per LiveChat auf der Webseite oder über die Hotline telefonisch in den Kontakt zu treten. Das bisherige Fazit zur Aktion war sehr positiv. „Mutig, flexibel und wunderbar direkt“ – so kommentierten die Teilnehmer*innen das neue Angebot.

Nächster Qualifizierungskurs startet im Oktober in Bielefeld

Insgesamt werden dieses Jahr in drei Kursen Quereinsteiger zum/zur Triebfahrzeugführer*in ausgebildet. Der erste startete in diesem Jahr im Februar, der nächste wird Anfang Oktober anlaufen. Mit der Bildung eines VDEF-Kurses (Verband Deutscher Eisenbahnfachschulen) seit Juni wurden zusätzlich Synergien geschaffen, um auch effizient Kurse mit Wettbewerbern gemeinsam füllen zu können. Dies dient zum einen den künftigen „Lokführer*innen“ ihre Ausbildung zum frühmöglichsten Zeitpunkt starten zu können und zum anderem auch dem straffen Ausbildungszeitplan der Unternehmen.

Im praktischen Ausbildungsteil wurden die Gruppengrößen aufgrund der Abstandsregeln reduziert und auf dem Führerstand in ein konstantes 1:1-Modell zwischen Ausbilder und Auszubildendem geändert.

Auch für die verpflichtenden Schulungen des ausgebildeten Keolis-Personals wurden Vorkehrungen getroffen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten: Zwischen Ausbildungsplätzen an Simulatoren dienen Plexiglas-Scheiben den Sicherheitsvorkehrungen, der regelmäßige Fortbildungsunterricht (RFU) findet online statt.

 

Service-Seite Corona:  www.eurobahn.de/coronavirus/

Informationen zu offenen Stellen und zum Quereinstieg: einfach.keolis.de

 

 

Mit über 68.500 Mitarbeitern in 15 Ländern gehört Keolis international zu den bedeutendsten Anbietern von Mobilitätsdienstleistungen. In Deutschland nahm Keolis unter dem Markennamen „eurobahn" im Jahr 2000 den ersten Betrieb auf. Heute ist Keolis Deutschland mit einem Streckennetz von aktuell 16,3 Mio. Zugkilometern pro Jahr einer der größten privaten Anbieter im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen betreibt derzeit vier Netze (Maas-Rhein-Lippe-Netz, Hellweg-Netz, Ostwestfalen-Lippe-Netz, Teutoburger Wald-Netz) mit insgesamt 15 Linien und beschäftigt rund 885 Mitarbeiter. Seit 2016 haben außerdem Keolis-Triebfahrzeugführer das Steuer des Thalys auf dem deutschen Streckenabschnitt von Dortmund nach Aachen mit jährlich 650.000 Zugkilometern in der Hand.

 

kontakt

eurobahn GmbH & Co. KG

Elke-Katharina Sajovitz

Unternehmens­sprecherin / Bereichsleiterin Unternehmens­kommunikation

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