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KEOLIS Deutschland bewegt trotz Streik alles für seine Fahrgäste

  • Erfolgreicher Tarifabschluss mit der GDL bereits Anfang April abgeschlossen.
  • KEOLIS Deutschland ist bereit den gleichen Abschluss mit der EVG zu erzielen.
  • 2,2 % Tariferhöhung ab dem 01. Juli sowie bereits erfolgte Einmalzahlung im Mai für GDL- und EVG-Mitglieder
  • Erholungsbeihilfe in Höhe von 156 Euro für GDL- und EVG-Mitglieder

Düsseldorf, 05. Juni 2019 – Kurzfristig hat die KEOLIS Deutschland erfahren, dass die Gewerkschaft EVG seit Montagabend, 18:00 Uhr bis einschließlich Mittwoch, 05. Juni, 18:00 Uhr, zum Streik aufgerufen hat. Heute früh ist die Linie RE 13 im Teilabschnitt Mönchengladbach - Venlo betroffen. Für die Fahrgäste hat die eurobahn einen Busnotverkehr eingerichtet. Darüber hinaus finden Warnstreiks im Ostwestfalen-Lippe-Netz statt, die die Linie RB 73 sowie RB 67/71 betreffen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich heute drei Triebfahrzeugführer zum Warnstreik gemeldet. „Wir versuchen alles zu bewegen, um die Auswirkungen für unsere Fahrgäste so gering wie möglich zu halten“, sagt Anne Mathieu, Geschäftsführerin KEOLIS Deutschland.


Erfolgreicher Tarifabschluss mit der GDL
Bereits am 08. April erzielte das Unternehmen mit der GDL einen Tarifabschluss, der alle Beteiligten als sehr erfolgreich bezeichneten. Auch die Mitglieder der EVG erhielten im Abrechnungsmonat Mai, die mit der GDL vereinbarte Einmalzahlung in Höhe von 344 Euro; darüber hinaus werden im Abrechnungsmonat Juni 2019 weitere 156 Euro Erholungsbeihilfe gezahlt. Ab dem 01. Juli dieses Jahres folgt zudem eine 2,2%-ige Tariferhöhung, sowie weitere 3 % ab dem 01. Juli 2020. Weitere Verbesserungen sind u. a. die Erhöhungen von Nacht- und Sonntagszulagen und der Betrieblichen Altersvorsorge. 


Rückblick: Tarifverhandlungen wurden seitens EVG mit KEOLIS Deutschland Ende März unterbrochen
Am Montag, 25. März wurden die Tarifverhandlungen unterbrochen und das Angebot von KEOLIS Deutschland seitens der EVG abgelehnt. Unterbrochen wurden die Tarifverhandlungen aufgrund des geforderten Wahlmodells Schritt II der EVG. Es werden bis zu 6 weitere und zusätzliche Urlaubstage innerhalb des Wahlmodells Schritt II gefordert. Dies würde ein Jahresurlaubsanspruch von bis zu 42 Tagen bedeuten. Grundsätzlich steht KEOLIS Deutschland einem Wahlmodell offen gegenüber und war Vorreiter bei der Einführung des ersten Wahlmodells in 2018. In dieser Vorreiter-Rolle war KEOLIS Deutschland auch eines der ersten privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches eine betriebliche Altersvorsorge eingeführt hat sowie den „Fonds Soziale Sicherung“, ein Unterstützungsprogramm mit den Schwerpunkten Bildung, Gesundheit und Absicherung der Mitarbeiter, anbietet. „Wir haben die betriebliche Altersvorsorge erhöht, insgesamt 5,2 % Tariferhöhung sowie die Zuschläge erhöht. Die Haltung der der Gewerkschaft ist für uns nicht nachzuvollziehen. Gerade im Hinblick, dass wir auch bereit sind, den Vertrag mit der EVG analog zur GDL zu erzielen“, so Mathieu. 


Ein weiteres Wahlmodell wäre zurzeit weder für Fahrgäste noch für die Mitarbeiter verantwortungsvoll
Die Hürden für die Eisenbahnverkehrsunternehmen sind hierbei u. a. der Fachkräftemangel. Es ist bereits heute für die Branche schwierig, die Qualifizierungskurse mit genügend geeigneten Bewerbern zu füllen. Der erhöhte Urlaubsanspruch des Wahlmodells hätte einen weiteren enormen Einfluss auf eine personalbedingte stabile Performance, indem es für KEOLIS Deutschland mehrere sofortige zusätzliche Einstellungen erfordern würde.

Der langfristige Blick muss zudem auf die Klimaschutzziele der Regierung und dem Ziel bis zum Jahr 2030 die Fahrgastzahlen zu verdoppeln gerichtet sein; bereits heute hat die gesamte Branche ihre Hausaufgaben zu erledigen. Der Deutschlandtakt spielt in dieser Zielsetzung ebenfalls eine bedeutende Rolle. Um diesen gerecht zu werden, müssen die Eisenbahnverkehrsunternehmen heute bereits langfristig und wirtschaftlich planen. Neue Strecken, neue Taktungen bedeuten mehr Linien und mehr Personal. 

Aufgrund dessen kann KEOLIS Deutschland zum heutigen Zeitpunkt im Interesse der Fahrgäste und der Belastung der aktuellen Belegschaft kein weiteres Wahlmodell erlauben. Ziel bleibt, einen Tarifvertrag mit der EVG auszuhandeln, der alle Beteiligten zufrieden stellt.


Vorreiter bei der Umsetzung eines Wahlmodells 
KEOLIS Deutschland bietet als eines der ersten privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen bereits seit dem Jahr 2017 eine betriebliche Altersvorsorge, hat im Januar 2018 ein Wahlmodell für seine Mitarbeiter eingeführt, welches insgesamt 36 Tage Jahresurlaub bietet. 

Über die verhärteten Forderungen der EVG ist KEOLIS Deutschland verwundert, da die privaten Wettbewerbsunternehmen erstmalig in 2019 oder später ein Wahlmodell mit 36 Tagen Jahresurlaub sowie eine betriebliche Altersvorsorge umsetzen. 
 

 

Mit über 63.000 Mitarbeitern in 16 Ländern gehört Keolis international zu den bedeutendsten Anbietern von Mobilitätsdienstleistungen. In Deutschland nahm Keolis unter dem Markennamen „eurobahn" im Jahr 2000 den ersten Betrieb auf. Heute ist Keolis Deutschland mit einem Streckennetz von aktuell 16,3 Mio. Zugkilometern pro Jahr einer der größten privaten Anbieter im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen betreibt derzeit vier Netze (Maas-Rhein-Lippe-Netz, Hellweg-Netz, Ostwestfalen-Lippe-Netz, Teutoburger Wald-Netz) mit insgesamt 15 Linien und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter. Seit 2016 haben außerdem Keolis-Triebfahrzeugführer das Steuer des Thalys auf dem deutschen Streckenabschnitt von Dortmund nach Aachen mit jährlich 650.000 Zugkilometern in der Hand.

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eurobahn GmbH & Co. KG

Nicole Pizzuti

Unternehmens­sprecherin / Bereichsleiterin Unternehmens­kommunikation

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